Antworten an diejenigen, welche die NKT-Ordination verunglimpfen, Teil 2

Antworten an diejenigen, welche die NKT-Ordination verunglimpfen, Teil 2

Die zehn Verpflichtungen der Ordination, wie sie in der Neuen Kadampa-Tradition praktiziert werden, sind von Geshe Kelsang Gyatso formuliert worden. Sie sind in Übereinstimmung mit dem Ratschlag Buddha Shakyamunis an seinen engen Schüler Ananda:

„Wenn es gewünscht wird, Ananda, kann die Sangha, nachdem ich fortgegangen bin, die geringeren und untergeordneten Gelübde aufheben.“

Diese Regeln wurden aufgehoben, da die meisten der in der Vinaya erklärten Verpflichtungen Regeln für sprachliches und körperliches Verhalten sind, die in der heutigen Gesellschaft äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich zu integrieren sind (wie untenstehend ersichtlich wird). Die essentielle Bedeutung der Gelübde wurde jedoch bewahrt.

Im Anschluss an den ersten Teil dieses Artikels werden wir jetzt schauen, wie sowohl die 36 Novizengelübde als auch die 253 Gelübde der vollen Ordination in den weiter gefassten 10 Gelübden der Kadampa-Ordination enthalten sind. Der Text  The Sramanera/Sramanerika Precepts wird als Referenz für die Novizengelübde verwendet, und Advice from Buddha Shakyamuni als Referenz für die Gelübde der vollen Ordination.

NOVIZENGELÜBDE

Im Kadampa-Gelübde
1.    Töten aufzugeben
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

1.    Es zu vermeiden ein menschliches Leben zu nehmen
2.    Es zu vermeiden ein Tier oder Insekt zu töten
3.    Es zu vermeiden, aus selbstsüchtigen Gründen eine Handlung auszuführen die ein Tier oder Insekt töten könnte, ohne sich darum zu kümmern; z.B. Wasser zu verwenden, in dem sich Insekten befinden, ohne es zu filtern; ein Loch in der Erde zu graben, ohne an die Wesen zu denken die dadurch sterben könnten; Grass zu schneiden; ein Tier zu überladen, so dass es stirbt
4.    Es zu vermeiden, während man für andere arbeitet, eine Handlung auszuführen die ein Tier oder Insekt töten könnte, ohne sich darum zu kümmern; z.B. Wasser in dem sich Insekten befinden auf trockenen Grund auszugießen

Im Kadampa-Gelübde
2.    Stehlen aufzugeben
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

6.    Es zu vermeiden zu stehlen, zu nehmen was nicht gegeben wurde. Dies beinhaltet Dinge zu leihen und sie nicht zurückzugeben, Gebühren und Steuern nicht zu zahlen.

Im Kadampa-Gelübde
3.    Sexuelle Tätigkeit aufzugeben
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

5.    Es zu vermeiden, sexuellen Verkehr zu haben

Im Kadampa-Gelübde
4.    Lügen aufzugeben
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

7.    Es zu vermeiden, mit einer Lüge zu behaupten, dass man spirituelle Realisationen oder Kräfte hat, die man nicht besitzt
8.    Es zu vermeiden, einen reinen Mönch oder eine reine Nonne der Übertretung von einem Wurzelgelübde zu beschuldigen, wenn er oder sie es nicht getan hat
9.    Es zu vermeiden einen reinen Mönch oder eine reine Nonne…. eines der vier Wurzelgelübde übertreten hat, wenn er oder sie es nicht getan hat
10.    Es zu vermeiden Uneinigkeit in der Sangha-Gemeinschaft zu stiften, entweder durch unwahre Verleumdung oder sich in einer Meinungsverschiedenheit auf eine Seite zu stellen
13.    Es zu vermeiden, anderen Lügen zu erzählen
14.    Es zu vermeiden den Lagerhalter eines Klosters zu kritisieren, dass er denen die ihm nahe stehen mehr gibt, statt es mit allen zu teilen, wenn dies nicht der Fall ist
15.    Es zu vermeiden den Lagerhalter eines Klosters direkt oder durch Anspielung zu kritisieren, dass er einem nicht den gleichen Teil an Essen oder anderen Dingen gibt, wie den anderen Mitgliedern des Klosters, wenn dies nicht der Fall ist
16.    Es zu vermeiden zu behaupten, dass ein Klostermitglied eine Unterweisung gegeben hat, um etwas Essen zu erhalten, wenn dies nicht der Fall ist
17.    Es zu vermeiden, einen Mönch oder eine Nonne zu kritisieren, dass er oder sie ein Gelübde der zweiten Gruppe übertreten hätte, wenn dies nicht der Fall ist

Im Kadampa-Gelübde
5.    Drogen nehmen aufzugeben
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

20.    Es zu vermeiden Drogen zu nehmen

Im Kadampa-Gelübde
6.    Zufriedenheit zu praktizieren
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

19.    Es zu vermeiden das Gemüse mit Reis zu bedecken bzw. den Reis mit Gemüse zu bedecken
28.    Es zu vermeiden auf einem teuren Thron zu sitzen
29.    Es zu vermeiden auf einem teuren Bett zu sitzen
30.    Es zu vermeiden auf einem hohen Thron zu sitzen
31.    Es zu vermeiden auf einem hohen Bett zu sitzen
32.    Es zu vermeiden nach dem Mittag zu essen (Ausnahmen: man ist krank, man reist oder kann ohne Essen nicht richtig meditieren)
33.    Es zu vermeiden Gold, Silber oder kostbare Juwelen zu berühren (einschließlich Geld)

Im Kadampa-Gelübde
7.    Das Begehren nach weltlichen Vergnügen zu vermindern
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

24.    Es zu vermeiden Schmuck zu tragen
25.    Es zu vermeiden Kosmetik zu tragen
26.    Es zu vermeiden Parfum zu tragen
27.    Es zu vermeiden den Rosenkranz (Mala) wie Schmuck zu tragen und Blumenkränze zu tragen
34.    Es zu vermeiden Laienkleider und Schmuck zu tragen; das Haar lang zu tragen

Im Kadampa-Gelübde
8.    Es aufzugeben sinnlose Tätigkeiten auszuführen
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

21.    Es zu vermeiden aus Anhaftung oder unsinnigen Gründen zu singen
22.    Es zu vermeiden aus Anhaftung oder unsinnigen Gründen zu tanzen
23.    Es zu vermeiden aus Anhaftung oder unsinnigen Gründen zu musizieren

Im Kadampa-Gelübde
9.    Die Zufluchtsverpflichtungen einzuhalten
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

11.    Es zu vermeiden jemanden zu unterstützen der Uneinigkeit in der Sangha-Gemeinschaft verursacht und im Konflikt Stellung zu beziehen
12.    Es zu vermeiden Handlungen auszuführen, die das Vertrauen der Laien in die Sangha beschädigt; z.B. gegenüber Laien die unwahre Beschwerde vorbringen, dass eine Maßnahme der Sangha gegen einen selbst ungerecht war
36.    Es zu vermeiden den Ordinationsmeister respektlos zu behandeln oder seiner Führung nicht zu folgen

Im Kadampa-Gelübde
10.    Die drei Schulungen der reinen moralischen Disziplin, Konzentration und Weisheit zu praktizieren
sind die folgenden Novizengelübde enthalten:

18.    Es zu vermeiden die Schulungen aufzugeben, z.B. die guten Ratschläge einer Nonne oder eines Mönches zurückzuweisen, oder die Pratimoksha-Sutra kritisieren
35.    Es zu vermeiden nicht die Roben eines buddhistischen Klostermitgliedes zu tragen

DIE GELÜBDE DER VOLLEN ORDINATION

Im Kadampa-Gelübde
1. Töten aufzugeben
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

3.    Einen Menschen oder einen Fötus zu töten
58.    Fruchtbare Samen oder ein wachsendes Ding zu zerstören
66.    Lebewesen zu schaden
88.    Bewusst Wasser zu trinken das Lebewesen enthält
108. Tiere zu töten

Im Kadampa-Gelübde
2. Stehlen aufzugeben
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

2.    Stehlen
46.    Die Widmung zu ändern
63.    Vertreiben
115. Benutzen ohne sich sicher zu sein
121. Als Gast zu lange zu bleiben

Im Kadampa-Gelübde
3. Sexuelle Tätigkeit aufzugeben
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

1.    Sexuelle Tätigkeit
5.    Absichtlich Samen zu vergießen, außer in einem Traum
6.    Mit einer Frau in Körperkontakt kommen
7.    Anzügliche Sprache verwenden
8.    Sich selbst sexuelle Dienste zu empfehlen
9.    Als Kuppler fungieren
21.    Einer Nonne die eigenen Roben zum Waschen zu geben
22.    Stoff von einer nicht verwandten Nonne anzunehmen
34.    Eine nicht verwandte Nonne zum Wolle säubern einzustellen
52.    Einer Laienfrau Dharma zu unterrichten
68.    Nonnen Dharma zu lehren, ohne beauftragt zu sein
69.    Einer Nonne bis zum Sonnenuntergang Dharma zu lehren
71.    Eine Dharmarobe für eine nicht verwandte Nonne anzufertigen
72.    Eine Dharmarobe an eine nicht verwandte Nonne geben
73.    Mit einer Nonne eine Straße entlang gehen
74.    Mit einer Nonne ein Boot besteigen
75.    Mit einer Frau an einem einsamen Platz sitzen
76.    Mit einer Nonne an einem einsamen Platz stehen
77.    Speisen zu essen, wenn eine Nonne dazu gebracht wurde sie zuzubereiten
89.    An einem Ort zu sitzen, an dem Geschlechtsverkehr vorbereitet wird
90.    An einem Ort zu stehen, an dem Geschlechtsverkehr vorbereitet wird
91.    Asketen Essen zu geben
101. Mehr als drei Nächte am gleichen Ort zu schlafen, an dem auch eine nicht vollordinierte Person schläft
112. Mit einer Frau zu schlafen
117. Mit einer Frau auf einer Straße zu reisen
124. Abzureisen ohne die Sangha zu informieren
127. Zu unangemessenen Zeiten in die Stadt zu gehen
129. Bei Nacht zum Palast eines Königs zu gehen
138. Essen von einer Nonne annehmen

Im Kadampa-Gelübde
4. Lügen aufzugeben
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

4.    Bezüglich der eigenen Erlangungen von übernatürlichen Kräften zu lügen
12.    Grundlose Anschuldigungen
13.    Missbilligung mittels Anspielung
48.    Jemanden anlügen
70.    Jemanden beschuldigen, den Dharma als Gegenleistung für ein wenig Essen zu lehren
109. Einen anderen Mönch dazu zu bringen Bedauern zu entwickeln, indem man ihn bewusst falsch beschuldigt
116. Grundlos Missbilligung ausdrücken, indem man jemanden beschuldigt einen Überrest verursacht zu haben

Im Kadampa-Gelübde
5. Drogen nehmen aufzugeben
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

126. Alkohol zu trinken (d.h. Berauschende Getränke, Liköre etc.)

Im Kadampa-Gelübde
6. Zufriedenheit zu praktizieren
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

10.    Eine Hütte für sich selbst gebaut zu haben, was nicht gut für das Umherwandern ist
11.    Ein Gemeinschaftsgebäude errichtet zu bekommen, was nicht gut für das Umherwandern ist
18.    Ein Kleidungsstück mehr als 10 Tage zu benutzen, ohne dass es gesegnet wird
20.    Ein überschüssiges Stück Stoff mehr als 30 Tage zu behalten, ohne dass es gesegnet wird
23.    Stoff von einem Haushälter zu erbetteln
24.    Einen überschüssigen Satz Roben nicht fortzugeben
25.    Durch Betteln mehr zu erwerben, als das was der Haushälter zu geben beabsichtigte
26.    Durch Betteln mehr zu erwerben, als das was der männliche Haushälter und die weibliche Haushälterin zu geben beabsichtigten
27.    Gegenstände zu erwerben, nachdem man mehr als sechsmal darum gebettelt hat
28.    Eine Baumwollmatte zu benutzen
29.    Eine Matte zu verwenden, die nur aus schwarzer Wolle gefertigt ist
30.    Eine Matte zu besitzen, die zu mehr als der Hälfte aus schwarzer Wolle besteht
31.    Eine Matte zu ersetzen, die noch keine sechs Jahre alt ist
32.    Eine neue Matte nicht mit einer Handspanne der alten Matte zu flicken
33.    Wolle auf einer Reise zu weit zu tragen
35.    Gold und Silber zu berühren
36.    Verschiedene Geldgeschäfte tätigen
37.    Mit Geschäften Gewinn machen
38.    Mehr als 10 Tage eine zweite Bettelschale zu besitzen
39.    Eine Bettelschale zu begehren
40.    Einen nicht verwandten Weber mit dem Weben von Stoff beauftragen
41.    Den Stoff einer Robe zu verlängern
42.    Das was gegeben wurde zurückzugeben
43.    Gaben für die Regenzeit usw. zu früh zu besitzen
45.    Den großen Stoff für die Regenzeit 30 Tage zu früh oder 30 Tage zu lange zu besitzen
47.    Medizin mehr als 7 Tage aufzubewahren (z.B. geklärte Butter, Öl, Honig und Sirup)
78.    Wiederholt zu essen
80.    Mehr als zwei oder drei Bettelschalen voll anzunehmen
81.    Die Speisereste zu essen
83.    Sich außerhalb des Essbereiches der Sangha zu versammeln und zu essen
84.    Zu unangemessenen Zeiten zu essen
85.    Gelagertes zu essen
86.    Ohne Geben und Nehmen zu essen
87.    Besondere Speisen erbetteln
105. Ungefärbten Stoff tragen
131. Eine Nadelschatulle aus Knochen oder Horn anfertigen
132. Stuhlbeine zu lang zu machen
133. Baumwollfusseln auf dem Bettzeug der Sangha zu lassen
134. Mehr als die Maßeinheit für eine Matte zu benutzen
135. Mehr als die Maßeinheit für einen Verband zu benutzen
136. Mehr als die Maßeinheit für ein großes Stofftuch zu benutzen
137. Dharmaroben nach den Maßen des Sugatas (Buddha) anfertigen

Im Kadampa-Gelübde
7. Das Begehren nach weltlichen Vergnügen zu vermindern
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

106. Kostbare Materialien zu berühren, die einem nicht gehören
107. Mehr als die Hälfte des Körpers zu baden bevor ein halber Monat vergangen ist
128. Familien vor oder nach der Mahlzeit zu besuchen, wenn die Familie, die zum Mahl eingeladen hat, dessen nicht gewahr ist

Im Kadampa-Gelübde
8. Es aufzugeben sinnlose Tätigkeiten auszuführen
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

65.    Sich mit Wucht auf das Dach eines Gebäudes setzen, das der Sangha gehört
92.    Einen Krieg anschauen
93.    Mehr als drei Nächte an einem Kriegsschauplatz bleiben
110. Mit den Fingern kitzeln
111. Im Wasser spielen
113. Einen Mönch erschrecken
114. Den persönlichen Besitz eines Mönches oder einer Nonne zu verstecken
120. In der Erde zu graben

Im Kadampa-Gelübde
9. Die Zufluchtsverpflichtungen einzuhalten
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

14.    Die Sangha spalten
15.    Nicht die Unterstützung für jemanden aufzugeben, der die Sangha spaltet
16.    Haushälter zu stören, indem man die Sangha missbilligt und sie dazu bringt Vertrauen zu verlieren
17.    Mit Unterweisungen unzufrieden sein
53.    Einer Frau mehr als fünf oder sechs Worte Dharma zu lehren, außer es ist ein weiser Mann anwesend
56.    Missbilligen durch herabsetzen
59.    Einen Mönch, der der Sangha dient in beleidigender Weise fortschicken
60.    Einem Ratschlag oder einer gestellten Frage kein Gehör schenken
64.    Einen Mönch herabsetzen, der zuvor an einem Ort lebte, welcher der Sangha gehört
79.    Im Haus eines Extremisten zweimal an einem Tag zu essen
94.    Sich in einen Teil der Armee zu involvieren
95.    Die Hand erheben und einen anderen Mönch schlagen
96.    Einen Mönch mit einer Waffe bedrohen
97.    Eine schwere Übertretung eines Mönches zu verheimlichen
98.    Eine Unterbrechung der Essensversorgung zu verschulden
100. Nachfolgend die Zustimmung entziehen
103. Dharma und Güter mit einem Mönch teilen, der von der Sangha ausgestoßen wurde
104. Dharma und Güter mit einem Novizen teilen, der von der Sangha ausgestoßen wurde
118. Freundschaft mit Dieben zu haben; mit einer Karawane ziehen, die Diebstahl plant
119. Jemandem unter 20 Jahren die Ordination zu gewähren
122. Direkte Ratschläge aufzugeben
125. Respektloses Verhalten
139. Speisen zu essen, ohne eine Nonne zurechtzuweisen, die dazu auffordert außerhalb der Zeiten zu servieren
140. Bei Familien zu betteln und zu essen, die gemäß offizieller Mitteilung der Sangha geschult werden
141. In Wäldern zu betteln und zu essen, die von der Sangha als gefährlich erachtet werden

Im Kadampa-Gelübde
10. Die drei Schulungen der reinen moralischen Disziplin, Konzentration und Weisheit zu praktizieren
sind die folgenden Übertretungen der vollen Ordination enthalten:

19.    Sich von den Dharmaroben zu trennen
44.    Sich mehr als sechs Tage vom eigenen Retreatort zu entfernen
49.    Über die Handlung eines anderen Mönches zu reden, die als Fehler erachtet wird
50.    Zu einem Mönch in trennender Weise reden
51.    Einen Streit wiederbeleben
54.    Einer Person die nicht voll ordiniert ist die Fehler eines Mönches darlegen
55.    Über die eigenen übernatürlichen Kräfte reden
57.    Gegenüber einem Mönch Worte äußern, welche die Vinaya verachten
61.    Fortzugehen ohne das Bettzeug einzusammeln, das dann beschädigt wird
62.    Fortzugehen ohne die Matten wegzuräumen
67.    Mehr als drei Lagen Mauersteine errichten
82.    Jemandem Essen geben, der das Essen aufgegeben hat
99.    Feuer zu berühren ohne die Zeit zu beachten
102. Unheilsame Sichtweisen nicht aufgeben
123. Lauschen
130. Die Grundsätze der moralischen Disziplin von jemand anderem herabsetzen

Diese Auflistung sollte einen klaren Eindruck vermittelt haben, dass sämtliche 253 Gelübde der vollen Ordination in den 10 Gelübden der Kadampa-Ordination enthalten sind. Wer mag, kann sich selbst an den verbleibenden Gelübden versuchen und sie zuordnen:

142. Die untere Robe nicht ganz herum zu tragen
143. Die untere Robe zu hoch zu tragen
144. Die untere Robe zu tief zu tragen
145. Die untere Robe so zu tragen, dass sie die Knöchel bedeckt
146. Die untere Robe so zu tragen, dass eine Seite wie ein Elefantenrüssel herabhängt
147. Die untere Robe unter dem Nabel herabzufalten
148. Die untere Robe ungleichmäßig am Gürtel zusammenzulegen, wie einen Sack zuzubinden
149. Das Obergewand nicht ganz herum zu tragen
150. Das Obergewand zu hoch zu tragen
151. Das Obergewand zu niedrig zu tragen
152. Zum Haus eines Laien zu gehen ohne sich auf Achtsamkeit und Wachsamkeit zu verlassen
153. Herumzugehen, ohne die Roben korrekt zu tragen
154. Sinnloses Geschwätz beim gehen
155. Gehen während der Blick abgelenkt umherstreift
156. Gehen während der Blick mehr als ein Joch entfernt nach vorne gerichtet ist
157. Gehen während der Kopf mit etwas anderem als einem Hut bedeckt ist
158. Gehen mit hochgehobener Dharmarobe
159. Gehen mit der Dharmarobe über beide Schultern drapiert
160. Gehen mit hinter dem Kopf verschränkten Händen
161. Gehen mit verschränkten Händen
162. Beim Gehen springen
163. Beim Gehen stolzieren
164. Steif aufgerichtet gehen
165. Auf Zehenspitzen mit herausgestreckter Brust gehen
166. Gehen mit in die Seite gestemmten Armen
167. Mit verdrehtem Körper gehen
168. Mit schwingenden Armen gehen
169. Mit wackelndem Kopf gehen
170. Beim Gehen die Schultern berühren
171. Beim Gehen die Hände halten
172. Sich hinsetzen, ohne das der Haushälter dazu eingeladen hat
173. Sich hinsetzen ohne den Sitz zu untersuchen
174. Sich schwer auf einen Sitz fallen lassen
175. Sitzen mit einem Fuß auf dem anderen
176. Sitzen mit einem Schenkel auf dem anderen
177. Sitzen mit einem Fußgelenk auf dem anderen
178. Sitzen auf einem Thron usw. mit untergeschlagenen Beinen
180. Mit entblößtem Geschlechtsorgan sitzen
181. Essen nicht respektvoll annehmen
182. Essen nur annehmen, wenn die Bettelschale bis zum Rand gefüllt ist
183. Gleiche Portionen der Hauptspeise annehmen (z.B. Reis) und Gemüse
184. Essen nicht in der Reihenfolge der Ordination annehmen
185. Annehmen, ohne auf die Bettelschale aufzupassen
186. Die Bettelschale herauszuhalten bevor das Essen kommt
187. Die Hauptspeise (z.B. Reis) mit Gemüse zu bedecken, in der Absicht Nachschlag zu bekommen
188. Die Bettelschale über das Essen zu halten
189. Das Essen nicht gemäß den allgemeinen Regeln zu essen
190. Sehr kleine Bissen zu nehmen
191. Sehr große Bissen zu nehmen
192. Nicht mit Mäßigung essen
193. Den Mund zu öffnen bevor man die Speise nimmt
194. Mit vollem Mund reden
195. Beim Essen Geräusche wie „Tsuck Tsuck“ zu machen
196. Beim Essen Geräusche wie „Tschack Tschack“ zu machen
197. Beim Essen Geräusche wie „Hu Hu“ zu machen
198. Beim Essen Geräusche wie „Pu Pu“ zu machen
199. Beim Essen die Zunge herausstrecken
200. Korn für Korn essen (z.B. Reis)
201. Beim Essen über die Speise lästern
202. Brühe beim Essen nach Rechts und Links spucken
203. Beim Essen schmatzen
204. Beim Essen Bissen teilen
205. Essen von den Fingern lecken
206. Essen von der Schale und den Fingern lecken
207. Essen das an den Fingern klebt abschütteln
208. Essen während man die Bettelschale schüttelt
209. Das Essen wie eine Stupa formen
210. Die Bettelschale eines anderen Mönches missbrauchen
211. Das Wassergefäß berühren, wenn Essen an den Fingern klebt
212. Das Abwaschwasser über einen anderen Mönch ausgießen
213. Das Abwaschwasser aus der eigenen Bettelschale auszugießen wie es einem passt
214. Die Speisereste in die eigene Bettelschale tun
215. Die Bettelschale ohne Untersatz abzustellen
216. Genauso, die Bettelschale an einen Abgrund zu stellen
217. Die Bettelschale auf eine Schräge zu stellen
218. Die Bettelschale auf eine Fensterbank o.ä. stellen
219. Die Bettelschale im Stehen abwaschen
220. Die Bettelschale an einer Klippe abwaschen
221. Die Bettelschale an einer steilen Schräge abwaschen
222. Die Bettelschale auf einer Fensterbank o.ä. abwaschen
223. Wasser zu nehmen, indem die Schale gegen die Strömung gehalten wird
224. Im Stehen Dharma an eine sitzende Person lehren
225. Im Sitzen Dharma an eine liegende Person lehren
226. Auf einem niedrigen und armseligen Sitzplatz sitzend den Dharma an jemandem auf einem hohen und prachtvollen Sitzplatz lehren.
227. Dharma an jemanden lehren, der vor einem geht
228. Dharma lehren, an jemanden der in der Mitte der Straße geht, wenn man selbst den Straßenrand entlang geht
229. Dharma lehren an jemanden, dessen Kopf mit Tuch o.ä. bedeckt ist
230. Dharma lehren an jemanden, der seine Roben hochgezogen hat
231. Dharma lehren an jemanden, der seine Dharmaroben über beide Schultern drapiert hat
232. Dharma lehren an jemanden, der seine Hände hinter dem Kopf verschränkt hat
233. Dharma lehren an jemanden, dessen Hände verschränkt sind
234. Dharma lehren an jemanden, der einen Haarknoten trägt
235. Dharma lehren an jemanden, der einen Hut trägt
236. Dharma lehren an jemanden, der eine Krone trägt
237. Dharma lehren an jemanden, der eine Girlande trägt
238. Dharma lehren an jemanden, der einen Schleier trägt
239. Dharma lehren an jemanden, der auf einem Elefanten sitzt
240. Dharma lehren an jemanden, der auf einem Pferd sitzt
241. Dharma lehren an jemanden, der auf einem anderen Reittier sitzt
242. Dharma lehren an jemanden, der in einer Sänfte sitzt
243. Dharma lehren an jemanden, der Schuhe trägt
244. Dharma lehren an jemanden, der einen Stock oder Stab hält
245. Dharma lehren an jemanden, der einen Schirm hält
246. Dharma lehren an jemanden, der ein Messer hält
247. Dharma lehren an jemanden, der ein Schwert hält
248. oder andere Waffen
249. Dharma lehren an jemanden, der eine Rüstung trägt
250. Wenn man nicht krank ist, im Stehen zu urinieren oder den Darm zu leeren
251. Exkremente, Urin, Schleim usw. in fließendes Wasser zu werfen
252. Exkremente, Urin, Schleim usw. auf Grass zu werfen
253. Absichtlich mehr als mannshoch auf einen Baum zu klettern, außer im Katastrophenfall

Antworten an diejenigen, welche die NKT-Ordination verunglimpfen, Teil 1

Antworten an diejenigen, welche die NKT-Ordination verunglimpfen, Teil 1

Bitte lesen Sie auch die Artikel auf der Neue Kadampa Wahrheit Website, Verleumdung: Die NKT-Ordination ist nicht gültig und Verleumdung: Mönche und Nonnen der NKT sind nicht authentisch in denen die hauptsächlichen Widerlegungen der Verleumdungen enthalten sind.

In diesem zweiteiligen Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Natur und Funktion der NKT-Ordination und der Authentizität ihrer Überlieferungslinie. Im zweiten Teil werden alle 253 Gelübde eines vollordinierten Mönches gelistet und wir erklären, wie sie in den 10 Gelübden eines Mönches oder einer Nonne in der Neuen Kadampa-Tradition enthalten sind.

Der Ehrwürdige Geshe Kelsang Gyatso sagt im Ordinationshandbuch:

Die verbale Erläuterung der Kadampa-Ordination ist kurz – es gibt nur zehn Verpflichtungen – aber ihre Praxis ist sehr umfassend. Diese zehn Verpflichtungen, die ihr versprecht einzuhalten, sind eine Zusammenfassung der gesamten Lamrim-Unterweisungen. Obwohl wir eine mündliche Erklärung dieser Gelübde in ein paar Stunden abschließen können, ist ihre Praxis allumfassend. So solltet ihr es tun – wenige Worte, aber immer praktizieren, umfassend praktizieren.

Buddha hat die Erklärungen über Ordination im wesentlichen in den Vinaya-Sutras gegeben.  Vinaya (tibetisch Dülwa) heißt wörtlich „kontrollieren“; der Zweck der Vinaya ist somit „[den Geist] zu kontrollieren“, mittels höherer moralischer Disziplin, da dies die Grundlage für die Entwicklung reiner Konzentration ist (ruhiges Verweilen), und diese wiederum die Grundlage für tiefgründige Weisheit (höheres Sehen).

Die ersten fünf Kadampa Gelübde – das Aufgeben von Töten, Stehlen, sexueller Tätigkeit, Lügen und Drogen nehmen – sind in allen Vinaya-Linien enthalten.

Die zweite Gruppe von fünf Gelübden

  • Zufriedenheit zu praktizieren
  • Begehren nach weltlichen Vergnügen zu vermindern
  • Sinnlose Tätigkeiten aufzugeben
  • Die Zufluchtsverpflichtungen einzuhalten
  • Die drei Schulungen von reiner moralischer Disziplin, Konzentration und Weisheit zu praktizieren

wurde den Mahayana-Sutras der Vollkommenheit der Weisheit und seinen Kommentaren entnommen, z.B. Atishas Lamrimtext Eine Lampe für den Pfad zur Erleuchtung, der sich wiederum auf Arya Asangas Text Die Bodhisattva-Stufen (Sanskrit: Bodhisatttvabhumi) bezieht, wo sechs Zweige, oder notwendige Bedingungen für die Erlangung von ruhigem Verweilen aufgelistet sind, u.a.:

  1. Geringe Wünsche
  2. Zufriedenheit
  3. Keine Ablenkenden Tätigkeiten
  4. Reine moralische Disziplin
  5. Keine ablenkenden Vorstellungen

Diese vorbereitenden Übungen sind Methoden um den Geist zu schulen – Methoden der moralischen Disziplin. Der eigentliche Zweck einer Ordination als buddhistischer Mönch oder Nonne ist die Praxis moralischer Disziplin, die es ermöglicht ruhiges Verweilen zu erlangen. Mit ruhigem Verweilen kann man höheres Sehen erlangen. Mit diesen drei höheren Schulungen – moralischer Disziplin, Konzentration und Weisheit – kann man Befreiung aus Samsara erlangen. Atisha sagt in seinem Text:

Wer die Zweige des ruhigen Verweilens vernachlässigt wird niemals Konzentration erlangen, selbst wenn er mit großem Bemühen für tausend Jahre meditiert.

Von einigen wird die Gültigkeit der fünf letzten Kadampa Ordinationsgelübde immer noch abgelehnt, nur weil sie nicht wortgetreu in dieser Form in den Vinaya- oder Pratimoksha-Sutras erscheinen. Solche Kritiker würden sagen, obwohl es knapper und prägnanter ist, kann man das Gelübde „Zufriedenheit zu praktizieren“ nicht in traditionellen Ordinationstexten finden.

Darauf zu bestehen, dass Kadampas den einzelnen Buchstaben der Gelübde statt ihrem wesentlichen Sinn folgen sollten, heißt den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Beispielsweise ist Gelübde Nr. 31 – keine neue Schlafmatte zu beschaffen bevor nicht sechs Jahre verstrichen sind – offenkundig ein spezieller Fall des allgemeineren Vorsatzes Zufriedenheit zu praktizieren. Den Sinn und die Bedeutung der einzelnen Vinaya-Grundsätze zu erkennen und einzuhalten, das ist der Weg, wie die Kadampa-Ordination verstanden und praktiziert wird.

Wenn Sie die 253 Gelübde eines vollordinierten Mönches lesen (in Teil 2 dieses Artikels), dann können Sie sich selbst fragen, ob es in der heutigen Zeit wirklich möglich ist, sie buchstabengetreu einzuhalten? Es ist fraglich, ob es überhaupt einen einzigen Mönch auf diesem Planeten gibt, der versucht, ihnen Wort für Wort zu folgen. Außerdem ist die Überlieferung der vollen Ordination für Nonnen in der tibetischen Tradition bereits vor Jahrhunderten ausgestorben, wodurch Nonnen zu zweitklassigen Klostermitgliedern wurden.

Es ist hilfreich zu wissen, dass die 253 Vinaya-Gelübde schrittweise entstanden sind, eines nach dem anderen, je nach den Bedürfnissen der heranwachsenden monastischen Gemeinschaft und den sozialen Normen der Welt zur Zeit Buddha Shakyamunis. Es ist jedoch möglich, die spirituellen Prinzipien, die hinter diesen Gelübden stehen, in reiner und aufrichtiger Weise einzuhalten und diese Prinzipien in praktischer Weise unserer heutigen Gesellschaft anzupassen. Dies kann geschehen, ohne dass etwas von der Bedeutung und Funktion der vollen 253 Gelübde verloren geht, und in voller Übereinstimmung mit den Unterweisungen Buddha Shakyamunis und aller anderen großen buddhistischen Meister. Dies ist es, was die Kadampa-Ordination so authentisch, schön, sinnvoll und geeignet für unsere heutige, moderne Welt macht.

Ein anderer Fehler der Kritiker ist, dass versucht wird, die 10 Kadampa Ordinationsgelübde in eine bestimmte Schublade zu stecken, entweder die der 5 Gelübde einer Laienfrau oder eines Laienmannes (Tib. Genyenma/Genyenpa), der acht Gelübde eines Entsagenden (Tib. Rabjung), der 10 oder 36 Gelübde einer Novizennonne oder eines Novizenmönches (Tib. Getsulma/Getsulpa), oder der 253 Gelübde eines vollordinierten Mönches (Tib. Gelong). Die Gelübde der Kadampa-Ordination sollen jedoch als praktische Zusammenfassung der essentiellen Bedeutung der Ordinationsgelübde betrachtet werden. Deshalb ist die korrekte Frage eher, wie z.B. die 253 Gelübde eines Gelong in den umfassenderen 10 Kadampa-Gelübden enthalten sind und nicht anders herum.

Es gibt selbstverständlich verschiedene Arten, wie man dies tun kann und viele der 253 Gelübde können unter mehr als einem der 10 Kadampa-Gelübde eingeordnet werden. Im zweiten Teil des Artikels zeigen wir ein Beispiel, wie alle Novizen- und Vollordinationsgelübde in klarer Weise in den umfassenden, aber dennoch knapp formulierten Gelübden der Kadampa-Ordination enthalten sind. Der Text  The Sramanera/Sramanerika Precepts wird als Referenz für die Novizengelübde verwendet, und Advice from Buddha Shakyamuni als Referenz für die Gelübde der vollen Ordination